Kirche

Baugeschichte, Inventar

Kath. Pfarrkirche Sankt Ottmar

Das Baudatum 1617 bedeutet wahrscheinlich einen völligen Neubau. Für höheres Alter der Turmuntergeschosse bestehen keine Anhaltspunkte. 1738 erhielt die Kirche eine stuckierte Decke durch Franz Horneis und Deckengemälde von Dietrich. 1873 wurde das Langhaus nach Westen verlängert.

Chor
im Ostturm mit barockem Kreuzgewölbe. Die Türe zum Chor ist im Eselsrücken geschlossen.

Das Langhausist flachgedeckt.

Sakristei an der Nordseite des Chores.

Der Turm erhebt sich quadratisch und schließt mit Satteldach zwischen Treppengiebeln.

Die Schallöffnung von Rechteckblenden umschlossen, die mit einem Stichbogenfries schließen. Am Giebel Schmalblenden mit zweiteiligen Bogenschluss.

An der Westfassade der Kirche ist bei der Verlängerung das Steinwappen des Bischofs Christoph von Westerstetten wieder eingemauert worden, das sich an der älteren Westfront befunden hatte. Es ist mit der Jahreszahl 1617 bezeichnet.

Hochaltar
Barock, um 1700. Vier Säulen tragen den veränderten Aufzug. Zwischen den Säulen Muschelnischen mit neuen Figuren. Auch das Altarblatt ist neu.

Seitenaltäre
Gute Barockschöpfungen um 1700. Zweisäulige Anlage. Aufzug mit Oberbild in Akanthusschnitzwerk zwischen Giebelstücken. Statt Bilder wurden neue Figuren eingefügt; die geschnitzten Bilderrahmen sind erhalten.

Orgelgehäuse
Frührokokoschnitzwerk, um 1740.
Die Orgel wurde 1991 von der Münchener Firma W.R.K. neu gebaut

Kreuzweg
Mit geschnitzten Rahmen um 1790, in frühklassizistischen Formen

Holzfiguren
1. St. Maria mit dem Jesuskind, das die Rechte um den Hals der Mutter schlingt, um 1490 (Höhe 80 cm).
2. St. Augustin, zu Füßen das Knäblein mit Spruchband, um 1510-1520 (Höhe 90 cm).
1 und 2 im Pfarrhof aufbewahrt.
3. Büsten der Evangelisten. 1794 von Lorenz Raab in Berching geschnitzt, wie Sutors Pfarrbuch verzeichnet (Höhe 40 cm)

Sakritsteischrank
Von 1687 - Zweitürige Anlage mit ornamentierten Pilastern, die auf Sockeln mit Fruchtbündeln ruhen. Die Türen gliedern gebrochene Felder. Gesims mit Zahnschnitt.

Monstranzen
Vergoldetes Kupfer.
1. Barock, nach Mitte des 17. Jahrhunderts. Sechspaßfuß ohne Dekor. An der Sonne nur ein Laubstab um das Ostensorium, darunter Halbfigur St. Maria mit dem Jesuskind.
2. Klassizistisch, um 1820-1830. Am Fuß Medaillons mit getriebenen Evangelistenfiguren, umrahmt von Weinranken und Rosenstücken. An der Sonne ein Kranz von Rosen, Weintrauben und Ähren, außerdem die Figürchen Gottvaters und zweier Engel.

Kreuzpartikel
Vergoldetes Kupfer mit guten Rokokokartuschen in Silber. Laut Inschrift von 1768.

Kännchen und Teller
Klassizistische Arbeit mit Zierstäben. Beschauzeichen Eichstätt. Meistermarke des Xaver Wanker. Sutors Pfarrbuch zufolge 1797 bei Wanker gekauft, demnach beurkundet.

Hostienbüchse
Aus Zinn mit der Marke P.Z.I.H. Dieselbe gehört jedenfalls dem Eichstätter Zinngießer Johann Georg Huter an.
Lavabo (Waschen) in Zinn (Krug, Teller).
Auf dem Wassergefäß eine Sirene mit Fischschwänzen. Mit der gleichen Zinnmarke.
Klassischer Leuchter in Zinn.
Zinnteller mit der Marke Malluzi im Queroval (1794 kaufte Pfarrer Sutor einen Zinnbecher beim Zinngießer Joseph Lechel in Kipfenberg).

Glocken
1.
Umschrift in gotischen Majuskeln zwischen zwei Reifen: MARCVS + MATHEVS + JOHANES + LVCAS. Worttrennung durch Kreuze und Glocken.
14. Jahrhundert - Durchmesser 0,50 m.
2. Von Matthias Perner in Eichstätt 1742 gegossen. Schöner Barockfries nach Modell um 1700, mit Putten (musizierenden Kindesengel). Am Mantel Kruzifix und Marienfigur in Mandorla ( Mandorla bezeichnet eine Gloriole oder Aura rund um eine ganze Figur) - Durchmesser 1,00 m.
3. Von Pascolini in Eichstätt, 1832. Klassizistischer Fries mit Festons (Verzierung, Ziergielande z. B. Lorbeeren oder Eichenlaub) und Engelsköpfen. Am Mantel Kruzifix und St. Antonius - Durchmesser 0,75 m.
4. Glöckchen mit Zinnenfries. 15.-16. Jahrhundert - Durchmesser 0,25 m. Stammt aus der Georgskapelle.

Friedhof (alt)
Die Ummauerung diente früher für Befestigungszwecke. Nicht in alter Höhe erhalten. Tor rundbogig, mit Kämpfer aus Platte und Schräge: 12. bis 13. Jahrhundert. Erhalten schmiedeeiserne Grabkreuze, außerdem ein schöner klassizistischer Grabstein mit formenreicher Ornamentierung.

Die Kirche ist mit einer induktiven Höranlage ausgestattet.

Eine induktive Höranlage, auch Induktionsschleifenanlage, Induktionsschleife, seltener Ringschleifenanlage, ist eine technische Einrichtung, mit der Audiosignale wie Musik oder Redebeiträge in Veranstaltungsräumen für schwerhörige Personen zugänglich gemacht werden können. Die Tonsignale werden dazu in elektrische Signale umgewandelt und diese über eine im Raum ausgelegte Induktionsschleife ausgesendet. Mit Hörgeräten, die eine spezielle eingebaute Empfangsspule haben, können diese Tonsignale störungsfrei verstärkt empfangen werden.

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