Bericht aus 1729

Die Angst des Menschen bedeutete für den Wolf das Ende. Die Feindschaft des Menschen zum Wolf speiste sich aus Horrorberichten: Am Ende des Dreißigjährigen Kriegs kursierten Klagen über Wolfsrudel, die die Not der leidenden Bevölkerung noch weiter verschlimmerten. Gerichtsakten dokumentieren wahre "Wolfsplagen". Chroniken berichten von vierbeinigen Monstern, die Schafsherden anfielen, Haustiere erlegten, in zerstörte Weiler und Städte eindrangen, um an Tierkadavern und Leichen zu nagen. Nach schauderhaft detaillierten Berichten fraß der "böse Wolf" Kinder. Im kalten Winter von 1729 sollen Wölfe in Enkering (Markt Kinding im Landkreis Eichstätt) sogar einen ganzen Metzger verschlungen haben.

Quelle:
Bayerische Staatszeitung - Archiv

Wolfsgrube bei Schernfeld

Ein tiefes, rundes Loch
Schernfeld (EK) Vor 30 Jahren legten der Förster Dieter Kriebel und der Waldarbeiter Willi Roßkopf die alte verschüttete Wolfsfalle im Schernfelder Forst bis auf den Grund frei – eine Vorrichtung, um Wölfe zu fangen und zu töten. Die Falle ist heute ein Boden- und Jagddenkmal.