Berggottesdienst

Am 14.06.2015, 70 Jahre nach Kriegsende, veranstaltete der Krieger- und Soldatenverein Enkering eine Bergandacht zu Ehren der in den beiden Weltkriegen gefallenen Soldaten.
Sehr viele Besucher verfolgten, bei traumhaftem Wetter, die Andacht die Pfarrer Dr. Artur Zuk zelebrierte.

Zeitungsbericht

Bergmesse mit traumhafter Kulisse

Enkering (pzr) Wie schrieb Karl Kugler 1868 in seinem Wanderführer "Das Altmühlthal", als er der Anlauter entlang zur Ortschaft Enkering kam "Wir befinden uns eigentlich im Gebirge. Denn in solcher Wahrheit wie in Enkering hat in unserer ganzen Altmühlalp keine Lage eines anderen Ortes das Gebirgsgepräge".
Diese exponierte Lage des Schellenbergs, mit imposanter Aussicht in die Täler der Anlauter und der Schwarzach, wussten 1949 die Enkeringer Jugend zu nutzen und stellten ein hölzernes Kreuz auf den Wachtfelsen auf, dass Kreuz soll an die gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege erinnern.
Seit 70 Jahre gab es nun keine kriegerische Auseinandersetzung auf deutschen Boden und diese nahmen die Kriegervereine Enkering, Kriegerverein Haunstetten-Wiesenhofen und die Reservistenkameradschaft Anlautertal zum Anlass, mit einer Bergmesse die friedliche Zeit zu feiern und an die schrecklichen Kriegsjahren zu erinnern.
Begleitet von Fahnenabordnungen und sehr vielen Gläubigen, die den Aufruf zur Bergmesse folgten, wurde auf dem Wachtfelsen ehrenvoll die Andacht abgehalten.
Pfarrer Dr. Artur Zuk, der die Andacht zelebrierte, erinnerte an die Worte von Papst Franziskus, der in Bosnien über den 3. Weltkrieg sprach und dass dieser bereits etappenweise stattfindet.
Des Weiteren ist das Bergkreuz nicht nur Sinnbild für die gefallenen Krieger, sondern soll auch als Mahnmal dienen, denn wie zerbrechlich ein politischer Frieden ist zeigt sich gegenwärtig in der Ukraine.
"Die Bevölkerung soll das Geschenk des Friedens annehmen und Neid und Missgunst verdrängen!"
Nachdenklich stimmt die Situation, als die Namen der gefallenen bzw. vermissten Personen des 2. Weltkrieges verlesen wurden. Hierbei wurde die Dimension ersichtlich, wie viele Soldaten aus den drei Ortschaften Enkering, Haunstetten und Kinding ihr Leben lassen mussten und deren Angehörige teilweise bis heute das Schicksal ihres Vaters, Ehepartners oder Bruders nicht kennen.
Bürgermeisterin Böhm sorgte bei ihrer Erzählung ebenfalls für sehr ruhige und nachdenkliche Reihen, als sie von Erfahrungsberichten ehemaliger Kriegsteilnehmer sprach.
Das Gemeindeoberhaupt nannte den Standort des Bergkreuzes als perfekt ausgewählt, nicht, weil es von weither sichtbar ist, weil der Schellenberg schon jeher Symbol von Kampf und Krieg ist der Schellenberg war einst eine vorzeitliche Festung der auch unter dem Namen Schallenburg zu finden ist.
Mit der Hoffnung auf noch eine sehr lange friedliche Zeit erteilte Hochwürden Zuk den kirchlichen Segen und bedankte sich bei den Vereinen für die geleistete Arbeit.
Der Krieger- und Soldatenverein Enkering ließ den Nachmittag für die zahlreichen Gäste bei Kaffee und Kuchen ausklingen.

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