Burgruine Rumburg

Hoch über Enkering thronen die Überreste des ehemaligen Herrschaftssitzes zu Enkering.

Die beachtliche Hauptburg, mit einer Breite von ca. 23 Meter und einer Länge von ca. 45 Meter, sowie einer Höhe von rund 17 Meter wurde im Zeitraum von 1350 bis 1360 aus Bruchsteinen erbaut.
Die damaligen Bauherren, das Adelsgeschlecht von Absberg, statteten die Burg neben den Räumlichkeiten wie Rittersaal usw. auch noch mit einer Kapelle "St. Georg" aus. Die Kapelle befand sich links neben dem Haupttor.
Des Weiteren war der Burg eine Vorburg mit Wirtschafthof vorgelagert. Leider ist von der Vorburg nichts mehr erhalten.
Die Vorburg und Hauptburg war verbunden mit einer hölzernen Brücke die einen tiefen Graben überquerte. Danach stand man vor einem mächtigen hölzernen Tor, das vermutlich mit zwei Querbalken verschlossen wurde Balkenlöcher sind noch vorhanden. Nach dem Durchgang befand man sich unterhalb eines Spitzturmes so die Aufzeichnung von
Philipp Apian (1568) - und zugleich im Burghof. Im nördlichen Teil der Burg befanden sich die Wohnräume mit Rittersaal im Obergeschoß.


Eine Besonderheit der Burg ist der zweite Eingang auf der Westseite, hier waren die beiden Wappenscheiben (Reste sind noch erkennbar) angebracht.
Wahrscheinlich wurde der zweite Zugang für den Kaplan, der unten am Berg wohnte, gefertigt, damit dieser einen kürzeren Weg zur Kapelle hatte.

Die erste urkundliche Erwähnung der Burg war im Jahre 1361 hier war noch die Rede von der Burg "Rannburch" es wurde der Mittelpunkt einer kleinen Ritterherrschaft.
Die Burg war damals freies Eigentum, außer Halsgericht, Jagd und kaiserliche Freiung.
Im Jahre 1386 könnte Bayern die Burg "Ranneburg" im Kriegsfall benutzen. Neben der Vorburg und Hauptburg gehört noch einige Höfe, Häuser, Schmieden, Ländereien etc. zur Herrschaft.
Dem Burgherren "Heinrich von Absberg" wurde am 13.Oktober 1374 durch Kaiser Karl IV das Privileg zuteil, das Dorf "Rumburg" zur Stadt zu machen und somit genoss der Ort eine gewisse Selbstverwaltung.

Durch die Heirat der Tochter Barbara des Landrichters Heinrich von Absberg mit Gebhard Seyboldsdorfer zu Ritterwörth um 1450 gelangten Anteile der Burg und Herrschaft an deren Kinder Hieronymus und Margarete die Anteile wurde jedoch in den Jahren 1494 und 1495 zurück erworben. Für den Rückkauf musste aber Heinrich von Absberg umfangreiche Verkäufe vornehmen.

Der Niedergang der Rumburg begann 1520 unter seinem Sohn Erasmus der an einem Überfall mit tödlichem Ausgang an Grafen Joachim von Oettingen involviert war.
Es folgte ein Strafzug gegen den Strauchritter und seinen Helfershelfer.
1521 wurde die Burg durch den Schwäbischen Bund besetzt und zwangsverwaltet, sowie alle Einkünfte beschlagnahmt. Nur die Witfrau Margareta, die Mutter des Erasmus, durfte daraus versorgt werden.
1528 wurde vom Bundestag zu Augsburg Erasmus freies geleit zugebilligt. Ausschlaggebend für die Freilassung waren die Fürbitten seines Bruders Hans Joachim und seiner Mutter. Die die Freilassung mit dem Hinweis "das Erasmus nur dem Täter Hans Thomas von Absberg gedient habe" und "in das vierdt jar swer straf vnd pues entpfangen", "auß seiner jugent vnd vnuerstandt" begründete.

Ein Jäger steckte die Burg, um das Jahr 1540, dann in Brand. Hierdurch wurde die Hauptburg sehr stark beschädigt, wobei die Vorburg verschont blieb.
Ebenfalls im Jahre 1540 starb Erasmus von Absberg ohne einen männlichen Nachfolger zu hinterlassen.
Durch die drückende Schuldenlast verkauften die Erben das Anwesen im Jahre 1546 an das Hochstift Eichstätt für 18.600 Gulden.
Danach war die Burg dem Verfall ausgesetzt.

Eine Renovierung der Burg wurde in den Jahren 1937 bis 1939 durchgeführt. Der Kostenaufwand betrug damals 16.000 Mark.
Weitere Sicherungsmaßnahmen fanden im Jahre 1964 statt.
50.000 Euro wurde im Oktober 2003 für die Renovierung zur Verfügung gestellt die Rumburg war bereits für den Zutritt gesperrt.

Im Jahre 2014 investierte die Bayerische Staatsforsten 285.000 Euro für den Erhalt der Burg.


Namenschronologie

1361 Rannburch
1374 Rumburg, Romburg
1377 Rönnburg, Ronneburg
1382 Ronburg
1383 Ranneburg
1388 Rünnbürg
1396 Runburg
1399 Ronnburg
1417 Runnburg
1504 Romberck, Rumberg, Rumberck
1529 Rinnburg
1531 Rümberg
1546 Rhumburg
1601 Rumburg

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